Persönlich

 

Christine Privat

Authentizität ist ihr immer schon eine Herzensangelegenheit gewesen und ihre beiden Lebensmottos lauten: „Question everything“(A. Einstein) und „Man lebt nur einmal, und wenn man alles richtig gemacht hat, reicht das auch!“(Mae West) 

 

 

 

…Fleisch? Brauch ich überhaupt nicht.

Christine Sommer lebt schon seit 40 Jahren vegetarisch – vor vier Jahrzehnten noch eine ganz ungewöhnliche Ernährungsweise im österreichischen Wien. Als sie mit Schauspieler Martin Brambach, damals noch Nicht-Vegetarier, zusammenzog, überzeugte sie ihn schnell von ihrer gesunden Lebensweise. Heute lebt die ganze Familie fast vegetarisch: „Wir versuchen unseren Lebensstil mit unseren vier Kindern unter die Lupe zu nehmen und vieles anders zu machen. Wir leben vegetarisch , denn die Massentierhaltung und der Anbau der Futtermittel ist eine Katastrophe für Mensch, Tier und Klima.“ Die Zusammenarbeit mit PETA liegt ihr daher ganz besonders am Herzen.


Foto: Heike Steinweg

…das Schönste ist Zeit mit der Familie.

Auf die Frage nach ihrer Lieblingsbeschäftigung kennt Christine Sommer nur eine Antwort: Zeit mit der Familie verbringen. Sei es beim gemeinsamen Minigolf-Spielen, im heimischen Garten oder auf Reisen. Die Patchwork-Familie genießt es im Urlaub ganz besonders, die Welt fernab vom Massentourismus in versteckten Orten und Hotels zu erkunden. Trotzdem genießt Christine Sommer auch Zeit alleine: „Ganz alleine zu verreisen – ein tolles Abenteuer!“

…zum Glück bin ich ohne Handy aufgewachsen.

Geht es um ihre Kindheit, gerät Christine Sommer ins Schwärmen. Nicht nur weil ihre Großmutter „die besten Eiernockerl“ von ganz Wien zubereiten konnte, sondern weil sie fernab von Handy und Internet aufwuchs. Ohne den heutigen Druck durch Smartphone und Co konnte sie das Kind-Sein komplett genießen: „Wir waren von morgens bis abends draußen und haben im Wald gespielt. Das war damals ein unglaubliches Gefühl von Freiheit!“

Foto: Niko S. Reich

Foto: Niko S. Reich

…am Ruhrgebiet liebe ich die Ehrlichkeit.

Nach Recklinghausen führt Christine Sommer vor vielen Jahren die Liebe zu ihrem ersten Ehemann, mit dem sie zwei Töchter hat. Wien vermisst sie nicht: „Wien ist natürlich eine wunderschöne und aufregende Stadt! Am Ruhrgebiet liebe ich die Ehrlichkeit. Alle auf einer Augenhöhe. Da wird eben gesagt: Okay, du drehst halt Filme und ich bau nun einmal Tische. Das schätze ich sehr!“

…ich möchte Menschen aufrütteln.

In ihren Lesungen thematisiert Christine Sommer gemeinsam mit ihrem Mann Martin Brambach nicht ausschließlich Liebe und Leben – auch soziale und ökologische Belange beschäftigen die Beiden. Eine wahre Herzensangelegenheit der dreifachen Mutter: „Wir Menschen schauen gerne weg und verfolgen eine Vogelstrauß-Politik, aber man merkt an allen Ecken und Enden, dass die Erderwärmung dramatisch zunehmen wird, mit heftigen Konsequenzen für uns alle.“ Aus diesem Grund verfolgt Christine Sommer auch privat ein bestimmtes Bewusstsein. Sie vermeidet Flugreisen und wählt die Bahn. Wenn möglich, kommt das Fahrrad statt  des Autos zum Einsatz: „Zwar braucht man etwas länger, aber es bedeutet auch eine Art von Entschleunigung, die mir gut tut.“
Von Mai 2019 bis Dezember 2021 war Christine Sommer Fraktionsmitglied bei Bündnis90/die Grünen in Recklinghausen. Auf Grund diverser Meinungsverschiedenheiten hat sie die Partei nach gut zwei Jahren verlassen.


Foto:  © ROBA Images/Boris Breuer

…soziales Engagement ist mir sehr wichtig.

Auch soziales Engagement liegt der studierten Schauspielerin besonders am Herzen – sei es im kulturellen Rahmen bei Lesungen gemeinsam mit Schülern der Wolfgang-Bochert-Gesamtschule in Recklinghausen oder als Schirmherrin eines FoodSharing-Projektes der Stadt. Gegenüber einer Wegwerf-Mentalität zeigt sie sich schockiert: „Ich finde es zutiefst unmoralisch, wie viele Ressourcen für die Herstellung von Essen verschwendet werden, damit es dann letztlich doch im Müll landet. Man denke an die Millionen von Menschen, die an Hunger leiden oder an einer Unterversorgung sterben. Ich bin auch ein Fan vom Dinge-Reparieren. Als mein Bügeleisen kaputt ging, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, direkt ein neues zu kaufen. Ich habe es reparieren lassen und es funktioniert wieder wunderbar!“